Was habe ich eigentlich für eine Vorstellung vom Schreiben? Was will ich damit erreichen? Was macht Schreiben mit mir? Was erhoffe ich mir vom Schreiben?
Wen sehe ich? Mit wem vergleiche ich mich?
Was ist die opake Scheibe, die zwischen mir und mir steht? Zwischen der Ratio auf der einen Seite und der Fantasie, der Sehnsucht zu schreiben auf der anderen? Die Grenze, die ich nicht überschreite, weil ich mir nicht erlaube, das zu schreiben, was ich will. Ich weiß nicht, was ich schreiben. Ich darf es nicht wissen.
Ich will nicht einfach meinen Bewusstseinsstrom zu Papier bringen. Meine Texte sollen berühren. Mindestens mich. Ich will eine „runde“ Geschichte“ erzählen. Mit Ecken und Kanten. Geht das nur, wenn ich allein bin? Sind es die langjährigen Gewohnheiten und Bequemlichkeiten, die mich davon abhalten?
Nein, es ist noch was anderes.
Einen Text zu schreiben ist für mich wie vom 5-Meter-Brett zu springen (oder eine andere Mutprobe zu machen). Es sagt sich so leicht: Mach doch einfach!
Was, wenn der Weg zum Sprungturm mit lauter Verlockungen gepflastert ist? Oder mit so viel Regeln, die alle Lust töten: Ohne Schuhe springen. Mit Bademütze. Nicht vom Rand springen. Nicht auf Leute springen. Keinen Bauchklatscher. Keine Arschbombe. Kein Dies, kein Das, kein Jenes. Mach das so. Mach das anders. Guck hierhin. Geh dahin.
Was, wenn du auf der Leiter stehst, vor dir so viele andere? Es ist zu heiß, es ist zu kalt, du musst Pipi, hast Hunger, bist müde. Hast Angst. Falsch zu springen. Auf die Erde zu klatschen. Dir weh zu tun. Ausgelacht zu werden. Die hinter dir schubsen, die vor dir machen blöde Sprüche in deine Richtung. Aber dann stehst du endlich oben. Bist glücklich. Aufgeregt. Die Hälfte des Wegs hast du geschafft.
Vor dir liegt die glatte Wasseroberfläche. Das weiße Blatt. Das leere Display. Dein Mut ist schon mal vorgesprungen, hat dich verlassen.
Unten im Wasser, auf der Liegewiese, deine Familie, deine Schreibgruppe – alle gucken und warten auf dich. Warten auf deinen Sprung, deinen Text.
Vielleicht aber guckt auch niemand. Interessiert sich nicht für dich. Ignoriert dich. Übersieht dich in deiner Unsichtbarkeit.
Du weißt nicht, wer schlimmer ist: Die, die dich anstarren. Die, die dich auslachen. Die, die dich ignorieren. Niemand fragt, wie es dir geht. Niemand, der dir Mut macht. Dich an die Hand nimmt.
Aber es gibt viele, die dich unterbrechen, abwürgen, dazwischengrätschen.
Du stehst jetzt am vorderen Rand vom Sprungbrett. Hast deinen Plot durchdacht, meinst du. Du schaust in die Tiefe, die so einladend aussieht. Deine Geschichte, die nur darauf wartet, von dir geschrieben zu werden.
Die hellblaue Tiefe, die wellige Oberfläche, die an ihren Spitzen funkelt und glitzert. So einladend. Du siehst dich in elegantem Kopfsprung ohne Spritzer hineinkatapultieren.
Du blickst hinunter, dein Blick bleibt an deinem Schwabbelbauch hängen. An den Kommentaren deiner inneren Kritikerin. Du bist alt. Hässlich. Dumm. Alle abwertenden Schubladen stehen weit offen: In deinem Alter kansnt du nichts mehr veröffentlichen. Zu alt, um gut zu schreiben, zu alt, zu dumm, zu spät. Immer nur „zu“. So wie dein ganzes Leben lang. Die fünf Meter werden gefühlt zu zehn, fünfzehn, zu einer unendlichen Höhe, die du nicht lebend verlassen kannst. Deine Chance? Langsam und rückwärts unter Gejohle abwärts zu steigen.
Oder du lässt dich und alle anderen reden, lästern, johlen. Mach die Augen zu, nimm Anlauf und spring. Scheiß auf den Köpper aka Buchpreis oder Bestseller. Ein Fußsprung reicht fürs Erste. Genauso wie eine Kurzgeschichte. Es geht doch erstmal nur darum, den ersten Schritt zu machen: Spring. Schreib.
Was habe ich eigentlich für eine Vorstellung vom Schreiben? Was will ich damit erreichen? Was macht Schreiben mit mir? Was erhoffe ich mir vom Schreiben?
Wen sehe ich? Mit wem vergleiche ich mich?
Was ist die opake Scheibe, die zwischen mir und mir steht? Zwischen der Ratio auf der einen Seite und der Fantasie, der Sehnsucht zu schreiben auf der anderen? Die Grenze, die ich nicht überschreite, weil ich mir nicht erlaube, das zu schreiben, was ich will. Ich weiß nicht, was ich schreiben. Ich darf es nicht wissen.
Ich will nicht einfach meinen Bewusstseinsstrom zu Papier bringen. Meine Texte sollen berühren. Mindestens mich. Ich will eine „runde“ Geschichte“ erzählen. Mit Ecken und Kanten. Geht das nur, wenn ich allein bin? Sind es die langjährigen Gewohnheiten und Bequemlichkeiten, die mich davon abhalten?
Nein, es ist noch was anderes.
Einen Text zu schreiben ist für mich wie vom 5-Meter-Brett zu springen (oder eine andere Mutprobe zu machen). Es sagt sich so leicht: Mach doch einfach!
Was, wenn der Weg zum Sprungturm mit lauter Verlockungen gepflastert ist? Oder mit so viel Regeln, die alle Lust töten: Ohne Schuhe springen. Mit Bademütze. Nicht vom Rand springen. Nicht auf Leute springen. Keinen Bauchklatscher. Keine Arschbombe. Kein Dies, kein Das, kein Jenes. Mach das so. Mach das anders. Guck hierhin. Geh dahin.
Was, wenn du auf der Leiter stehst, vor dir so viele andere? Es ist zu heiß, es ist zu kalt, du musst Pipi, hast Hunger, bist müde. Hast Angst. Falsch zu springen. Auf die Erde zu klatschen. Dir weh zu tun. Ausgelacht zu werden. Die hinter dir schubsen, die vor dir machen blöde Sprüche in deine Richtung. Aber dann stehst du endlich oben. Bist glücklich. Aufgeregt. Die Hälfte des Wegs hast du geschafft.
Vor dir liegt die glatte Wasseroberfläche. Das weiße Blatt. Das leere Display. Dein Mut ist schon mal vorgesprungen, hat dich verlassen.
Unten im Wasser, auf der Liegewiese, deine Familie, deine Schreibgruppe – alle gucken und warten auf dich. Warten auf deinen Sprung, deinen Text.
Vielleicht aber guckt auch niemand. Interessiert sich nicht für dich. Ignoriert dich. Übersieht dich in deiner Unsichtbarkeit.
Du weißt nicht, wer schlimmer ist: Die, die dich anstarren. Die, die dich auslachen. Die, die dich ignorieren. Niemand fragt, wie es dir geht. Niemand, der dir Mut macht. Dich an die Hand nimmt.
Aber es gibt viele, die dich unterbrechen, abwürgen, dazwischengrätschen.
Du stehst jetzt am vorderen Rand vom Sprungbrett. Hast deinen Plot durchdacht, meinst du. Du schaust in die Tiefe, die so einladend aussieht. Deine Geschichte, die nur darauf wartet, von dir geschrieben zu werden.
Die hellblaue Tiefe, die wellige Oberfläche, die an ihren Spitzen funkelt und glitzert. So einladend. Du siehst dich in elegantem Kopfsprung ohne Spritzer hineinkatapultieren.
Du blickst hinunter, dein Blick bleibt an deinem Schwabbelbauch hängen. An den Kommentaren deiner inneren Kritikerin. Du bist alt. Hässlich. Dumm. Alle abwertenden Schubladen stehen weit offen: In deinem Alter kansnt du nichts mehr veröffentlichen. Zu alt, um gut zu schreiben, zu alt, zu dumm, zu spät. Immer nur „zu“. So wie dein ganzes Leben lang. Die fünf Meter werden gefühlt zu zehn, fünfzehn, zu einer unendlichen Höhe, die du nicht lebend verlassen kannst. Deine Chance? Langsam und rückwärts unter Gejohle abwärts zu steigen.
Oder du lässt dich und alle anderen reden, lästern, johlen. Mach die Augen zu, nimm Anlauf und spring. Scheiß auf den Köpper aka Buchpreis oder Bestseller. Ein Fußsprung reicht fürs Erste. Genauso wie eine Kurzgeschichte. Es geht doch erstmal nur darum, den ersten Schritt zu machen: Spring. Schreib.