Noch müssen wir uns nicht wirklich Sorgen machen; denn das Berliner Mietrecht besagt, dass Mieter einer umgewandelten Eigentumswohnung zehn Jahre Kündigungsschutz haben plus die normale Kündigungsfrist. Das heißt, wir können hier wohnen bleiben, bis wir alt und grau sind (also in ungefähr 10,5 Jahren).
Trotzdem ist es ein Scheißgefühl zu wissen, dass „unsere“ Wohnung jemand anderem gehört. Dass dieser Jemand auf der Matte steht und in absehbarer Zeit hier einziehen will.
Es ist nicht mehr meine Wohnung, schon länger fühlt es sich nicht mehr so an. Ich fühle mich heimatlos. Es ist das erste Mal, dass ich aus einer Wohnung ausziehen MUSS (ist ja nicht so, als wäre ich noch nie umgezogen: Wenn drei Mal umziehen ein WOhnungsbrand bedeutet, hat es für mich ungefähr sieben mal gebrannt).
Eigentum war nie mein Bestreben, auch wenn ich in den vergangenen Jahren gemerkt habe, dass sich dieser Gedanke langsam, aber sicher in dem Maße zersetzt wie die Mieten in Berlin ins Unermessliche steigen.
Nie wollte ich 500.000 Euro (plus 7,14% Maklerprovidion, also nochmal knapp 35.000 Euro) für eine Wohnung ausgeben. Und eigentlich will ich auch all denen nicht glauben, die sagen, das sei ein Schnäppchenpreis für 220 qm. Für Millionärinnen und Investoren vielleicht.
Und so endet diese Wohnungsgeschichte vorerst mit der Einsicht: Sei vorsichtig mit deinen Wünschen (mein Bezirk soll schöner werden), denn sie könnten in Erfüllung gehen (schöner = teurer)