6-teilige TV-Serie im ZDF von Doris Dörrie. Hauptfiguren sind fünf Frauen, vier Lehrerinnen und eine Gynäkologin, die alle in den Wecheljahren sind, kurz davor oder danach.
* Beate [Ulrike Kriener]: mit lustlosem Mann und schwerstpubertierender Tochter, die sich mit Florian einlasen wird, geschlagen.
* Desiree [grandios: Andrea Sawatzki]: durchgeknallte und zugekiffte Kunstlehrerin und Künstlerin, Mitte 44 mit Säugling, chronisch übermüdet, schwerster bayerischer Akzent. Wahrscheinlich auf dem übergangslosen Weg von der Schwangerschaft in die Menopause.
*Angelika [Maria Happel] mitten drin. klein und dick und völlig lustlos, was Sex angeht. Hofft, im Sufismus ihr Glück zu finden und kommt vom Regenmann zum Traufenmann.
*Dr. Evelyn Bach [Maren Kroymann]. Ihrer aller Gynäkologin, immer mit guten, aber auf den zweiten Blick bösen Ratschlägen dabei. Lässt sich vom missratenen Sohnemann provozieren und ausnutzen, haut sich auch gerne mal ne Botoxspritze ins Gesicht und taucht an allen möglichen Orten auf, wo man sie nicht vermutet.
* Cornelia ([Juliane Köhler]. Putzwütige Biologielehrerin, die beim geringsten Anzeichen von Stress atembefreiend in ihre Ledertasche hechelt und glaubt, keiner merkt’s.
Mehr oder weniger wesentliche Rollen spielen die Männer …
* der 18-jährigen Abiturient Florian, der Cornelia schwängert und sie später mit einer Klassenkameradin betrügt
* Kurt [Horst Ketterba], der Sportlehrer, der sich, von seiner Sufismus-verliebten Frau verlassen, mit der kratzbürstigen jungen Direktorin Hanna Hecht [Sophie von Kessel] einlässt
* Ronny [Kai Schumann], der sächselnde Yogalehrer, der mit Desiree ein Kind hat und sich mit allen anderen Frauen auf irgendwelchen Matten vergnügt.
* Oliver [Oliver Stokowski], der Buchhändler und Mann von Beate, hat eigentlich mit dem Leben abgeschlossen und schon mal ein Familiengrab gekauft.
* Der neurotische Psychologe Dr. Dieter Dumont [August Zirner] lässt sich mit Dr. Evelyn Bach [Maren Kroymann] ein, rasiert sich die Beine, steht auf die Farbe Lila und Viagra.
* Und dann gibt es noch Fatih [Aykut Kayacik], der neben seeinem Lehrerjob bei Mama und Papa im türkischen Schneiderladen arbeitet.
Gestört sind alle. Vor allem die Frauen. Mir gefällt die Serie immer weniger, denn sie zeichnet ein Frauen-in-den-Wechseljahren-Bild, das die Fortsetzung von „die-hat-wohl-ihre-Tage“ oder „die-gehört-mal-richtig-durchgef…“ ist.
Alle haben einen Knall, keine was wirklich Liebenswertes. Alle haben sie Schwächen, keine wirkliche Stärken … Voll an der Wirklichkeit dabei
Wenn so Frauen in den Wechseljahren sind, dann bin ich froh, so gut wie raus zu sein.